|
Magic Optionen: Diese
Optionen bewirken ein mehrstufiges Wiederherstellen der Dateien,
und sind speziell für den Fall
eines rekursiven Löschens von
Dateien oder des gesamten Filesystems abgestimmt. (die letzte
Stufe ist derzeit nur für ext3 verfügbar)
Umounte das Filesystem möglichst
bald nach einem versehentlichem Löschvorgang und verhindere
möglichst weitere Schreibvorgänge. Benutze diese Funktionen
mit dem nicht eingehängten Filesystem oder mit einer Kopie vom
Filesystem. Das Programm wird automatisch die optimalen
Zeitoptionen finden und benutzen, solange der Löschvorgang nur
relativ kurze Zeit (<5 Minuten) gedauert hat. Für sehr lange
Löschvorgänge, oder Löschungen in Verbindung mit verschieben
der Dateien aus dem Filesystem heraus, muss eine AFTER-Zeit
manuell gesetzt werden. (unmittelbar vor den Beginn der
Löschung). Der letzte Abschnitt ist der Recoverversuch aller
nicht über Inode Kopien gefundenen Dateien mittels einer
speziellen "File-Carving" Funktion. Dieses kann
durchaus eine lange Zeit beanspruchen.
-M
|
Versuch des Recovern aller Dateien im Filesystem. Diese
Option ist anzuraten wenn das gesamte Filesystem gelöscht
wurde.
|
-m
|
Versucht nur gelöschte Dateien zu recovern. Diese Option
ist anzuraten wenn nur Teile des Dateisystems gelöscht
wurden.
|
|
|
Informations Optionen: Diese Optionen erzeugen
generische Status Informationen vom Filesystem und vom Journal.
-S
|
Ausgabe des Filesystem Superblock. Die Option "-x"
erlaubt zusätzlich die Ausgabe der Gruppen Descriptor
Tabelle
|
-J
|
Ausgabe des Inhaltes des Journal Superblock. Diese Option
kann auch genutzt werden um das Laden des Journals zu
forcieren, welches die Ablaufsteuerung von ext4magic bei
einigen Optionen verändert.
|
-H
|
Ausgabe des Histogramm der
Zeitstempel von allen Filesystem Inode. Erlaubt die exakte
Zeit von größeren Veränderungen im Filesystem zu
ermitteln. In Verbindung mit einer Verzeichnisangabe oder der
Inodenummer eines Verzeichnisses werden nur die Inode
ausgewertet, die zum Dateibaum mit Start in diesem
Verzeichnis, gezählt werden können. Es werden nicht alle
Änderungen ausgewertet, sondern nur eine pro Inode, entweder
die letzte Änderung der Inode oder die Löschung der Inode
werden angezeigt. Soweit vorhanden (ext4) wird ein
zusätzliches Histogramm mit der create Time der Inode
angezeigt.
Die zusätzliche Option "-x" erlaubt eine
bessere Auflösung der Zeitintervalle.
|
-V
|
Ausgabe der Version von ext4magic und libext2fs
|
-T
|
Ausgabe der gesamten Transaktions Liste von allen Kopien
der Daten Blöcke im Journal. In Verbindung mit "-B" ;
"-I" und "-f" werden nur
die jeweiligen dazugehörigen Datenblöcke für diese Daten
ausgegeben. Die zusätzliche Option "-x"
erlaubt bei Inodeblöcken zusätzlich die Ausgabe der
wahrscheinlichen Transaktionszeit. Der Ausdruck erfolgt in
der selben Reihenfolge in der die Daten im Journal stehen.
Dadurch können Rückschlüsse auf den Datenbestand im
Journal getroffen werden. Nach Backups oder anderen Aktionen
die Zeitstempel von Inode verändern, ist es möglich, das
nicht die Transaktionzeit angezeigt wird. Werden hier jedoch
völlig falsche Zeitdaten angezeigt, sollte geprüft werden
ob das Journal zu einem zur Zeit zum Schreiben geöffneten
Filesystems gehört, oder es eine Kopie eines zum Schreiben
geöffneten Filesystems ist.
|
-x
|
Diese Option steuert das Ausgabeformat und den
Informationsgehalt von einigen Optionen. Betroffen sind
folgende Optionen: -S ; -H ; -T ; -B ;
-I ; -f ; -L ; -l detaillierte
Informationen siehe dort.
|
|
|
Auswahl Optionen: Diese Optionen spezifizieren die
genaue Datei, Verzeichnis oder den genauen Datenblock. Auf der
einen Seite werden mit ihnen spezielle Informationen abgerufen,
auf der anderen Seite dienen sie der Adressierung für die
Aktions Optionen. ext4magic akzeptiert immer nur eine
dieser Optionen im Kommandoaufruf.
-B n
|
"n" ist die
Datenblocknummer des Filesystem Blocks. Ohne weitere Optionen
wird ein "Ein-Byte Hex+ASCII" Dump des Datenblockes
ausgegeben, analog der Ausgabe von "hexdump -C" .
Die zusätzliche Option "-x" erzeugt ein "4
Byte Hex+ASCII" Ausgabe.
In Verbindung mit der Option
"-t n" erfolgt die Ausgabe der Kopie dieses
Blockes aus dem Journal mit der entsprechenden Transaktions
Nummer welche bei "-t" angegeben wurde.
# ext4magic
/dir/filesytem.iso -B 97 -t 22
Der Hexdump der Kopie vom
Filesystem Block Nummer 97, welche in der Transaktion 22 ins
Journal geschrieben wurde. Alle sich im Journal befindlichen
Transaktions Nummern für einen Block kann mit der Option
"-T" ermittelt werden.
# ext4magic
/dir/filesystem.iso -B 97 -T
Ausdruck einer Liste aller
Kopien des Filesystem Blocks 97 mit den dazugehörigen
Transaktion Nummern. Wenn es sich bei diesem Block um einen
Inodeblock handelt, kann mit der Option "-x"
noch zusätzlich die Transaktionszeit ausgegeben werden.
|
-I n
|
"n" ist die
Inodenummer. Ohne eine andere Option ist die Ausgabe der
Inhalt der aktuellen Inode des Filesystems. Mit der
zusätzlichen Option "-x" erfolgt die
Ausgabe einer Liste aller in dieser Inode adressierten
Datenblöcke. Ist die Inode ein Verzeichnis, wird der Inhalt
der Verzeichniseinträge mit ausgegeben.
In Verbindung mit einer der
folgenden Optionen: "-T" ; "-J"
ist der Inhalt nicht die reale Inode des Filesystems. Es
werden dann alle sich unterscheidenden Inodekopien dieser
Inode aus dem Journal ausgegeben.
Mit der Option "-t n"
wird nur der Inhalt der Inode aus der Transaktion "n"
ausgegeben.
Die Option "-I n"
kann auch in Verbindung mit den Optionen "-L" ;
"-l" ; "-r" ;
"-R" angegeben werden, siehe dort.
|
|
|
-f <filename>
|
Das hat die selbe Funktion
wie die Option "-I n" nur wird hier der
"<filename>" anstatt der Inodenummer
angegeben. ext4magic versucht im Filesystem die entsprechende
Inode zu finden. Der Filename kann sowohl ein Dateiname als
auch ein Verzeichnisname sein. Diese Filename muss vom
Root-Verzeichnis dieses Filesystems aus, eingegeben werden,
nicht vom Root Verzeichnis von Linux.
Ein Beispiel: Der Mountpunkt
für das Filesystem ist "/home" und der komplette
Linux Dateiname lautet /home/usr1/Document". In
ext4magic ist jetzt an zugegeben :
# extmagic /dev/sda3 -f
usr1/Document
Das Rootverzeichnis eines
Filesystems kann angegeben werden entweder " -f /
" oder " -f "" " beides ist
für ext4magic das selbe.
In allen anderen Fällen sollte immer das führende "/"
für alle Dateinamen und das abschließende "/"
in allen Verzeichnissen nicht angegeben werden.
|
|
|
Expert Options: (neu seit
0.2.1) Der optionale Expert-Mode muss beim kompilieren aktiviert
werden mit der Option "--enable-expert-mode"
bei confgure. Dadurch wird es möglich auch defekte
Dateisysteme zu öffen und die Daten daraus zu recovern. In der
aktuellen Version ist es so möglich die Superblock Backups zu
nutzen, bei defekter Journal Inode diese aus dem Superblock zu
rekonstruieren, und alle unbeschädigten Dateien eines teilweise
überschriebenen oder defekten Filesystems wieder herzustellen.
|
|
-s Blocksize -n Blocknummer
|
mit diesen beiden Optionen
kann ein Superblock Backup ausgewählt werden. Als Blocksize
kann der Wert 1024, 2048, oder 4096 gesetzt werden. Die
Blocknummer ist die Nummer des Filesystem Blocks die genutzt
werden soll. Die Blocknummern in denen sich solche Backups
befinden sind abhängig von der Blocksize. Hier sind die
selben Werte für Blocksize und Blocknummern zu verwenden wie
auch bei fsck oder debugfs.
Die beiden Optionen müssen zwingend in folgender
Reihenfolge verwendet werden "-s ... -n ..."
|
-c
|
Damit wird erzwungen die Journal Inode aus dem Daten des
Superblock zu gewinnen. Dieses kann helfen, wenn der erste
Inode Block des Filesystems defekt ist.
|
-D
|
es wird versucht alle
aktuellen Dateien von einem defekten Filesystem zu recovern.
Die Kombination aller dieser Expert Optionen versucht ein
Recover wenn der Superblock und der Beginn des Filesystems
beschädigt oder überschrieben sind. Diese kann aber nur
funktionieren, wenn nicht vorher schon versucht wurde mittels
e2fsck das Filesystem zu reparieren.
Beispiel : die ersten paar Megabyte des
Filesystems sind überschrieben. Der folgende Befehl versucht
alle unbeschädigten Dateien in das Zielverzeichnis
"/tmp/recoverdir" zu kopieren.
#
ext4magic /dev/sda1 -s 4096 -n 32768 -c -D -d /tmp/recoverdir
|
-Q
|
Diese Option ist eine "high
quality Option" für das Wiederherstellen und nur in
Verbindung mit " -r " und " -R "
wirksam. Ohne diese Option, es ist möglich die BEFORE Zeit
auf eine Zeit zu setzten zu der die Dateien schon gelöscht
sind. Das Ergebnis ist dann die maximal mögliche Anzahl an
recoverten Dateien. Es ist dabei nicht zwingend notwendig,
das auch die jeweils zeitlich passenden Kopien der
Verzeichnis Daten im Journal gefunden werden. Dadurch ist es
allerdings möglich, das ein paar Dateien zu viel gefunden
werden. In diesem Modus ist es nicht möglich wieder benutzte
Inode eindeutig zu bemerken. Es müssen alle Dateien
hinterher überprüft werden und fehlerhafte von Hand
gelöscht werden.
Mit der Option "-Q" arbeitet ext4magic
genauer, und kann solche fehlerhaften und doppelte Dateien
weitestgehend vermeiden. Damit dieses richtig funktioniert,
sind zeitlich passende Kopien der Verzeichnis Daten im
Journal notwendig. Nicht von allen Verzeichnissen werden sich
solche alten Blockkopien im Journal finden lassen. Nur
Verzeichnisse in denen in letzter Zeit Dateien angelegt oder
gelöscht worden sind, könnten solche Blockkopien im Journal
hinterlassen haben. Von Verzeichnissen in denen seit langer
Zeit keine Veränderungen aufgetreten ist, werden keine
solchen Kopien zu finden sein. Werden diese passenden
Verzeichnis Daten nicht gefunden, ist es möglich, dass nicht
alle gelöschten Dateien gefunden und somit auch nicht wieder
hergestellt werden. Diese Option ist deshalb nur auf
ausgewählte Verzeichnisse anwendbar, und sollte mit Vorsicht
eingesetzt werden.
|
|
|
Zeit Optionen: Mit diesen
Optionen wird die Zeit spezifiziert in welcher das Programm nach
Zeitmarken in den Journaldaten sucht. ext4magic benötigt für
die meisten internen Funktionen zwei Zeiten. Eine Zeit "AFTER"
und eine Zeit "BEFORE"
Gefundene Inodekopien werden nur
akzeptiert, wenn sie nicht gelöscht sind sowie die Zeitstempel
kleiner als "BEFORE" sind. Wenn die Löschzeit kleiner
als "AFTER" ist, dann wird die Inode ebenfalls nicht
benutzt. ext4magic versucht immer für die Verzeichnisinode die
zeitlich dazu passenden Datenblöcke als Kopien zu finden. Für
einen Recover muss "BEFORE" auf eine Zeit gesetzt
werden, in der die Datei gelöscht ist, oder unmittelbar vor den
Löschvorgang, und die "AFTER" Zeit sollte gesetzt
sein auf eine Zeit in der die Datei existiert hat. Inode und
Verzeichnisse mit Zeitstempeln die nicht innerhalb dieser
Zeitmarken sind, werden übersprungen und nicht benutzt.
Bei der default Einstellung,
ohne eine Zeitoption, wird ext4magic für "BEFORE" die
aktuelle Zeit "jetzt", also die Zeit der Ausführung
des ext4magic Befehls setzen, und die "AFTER" wird auf
"jetzt - 24 Stunden" gesetzt. Wird versucht ohne die
Angabe von Zeitoptionen zu recovern, werden nur gelöschten
Dateien der letzten 24 Stunden gefunden. Wurde ein paar Tage
gewartet bis zum Recoverversuch müssen also immer Zeitoptionen
mitgegeben werden, sonst wird nichts gefunden.(Ausnahme bei den
Magic Optionen -M an -m)
-a n
|
Damit wird die "AFTER" Zeit gesetzt
|
-b n
|
Damit wird die BEFORE
Zeit gesetzt
"n" ist
dabei die Anzahl der Sekunden seit 01.01.1970 00:00:00 (UTC).
Diese Zeitformat ist in einer Reihe von Ausgaben von
ext4magic mit enthalten kann von dort direkt genutzt werden.
Dieses Format kann auch auf der Konsole mit dem Kommando
"date" erzeugt werden und so innerhalb der
Konsolzeile von ext4magic verwendet werden.
-a $(date -d "-3day"
+%s) -b $(date -d "-2day" +%s)
Dieses Beispiel setzt AFTER = "jetzt - 36 Stunden"
und BEFORE = "jetzt - 24 Stunden"
|
-t n
|
Dieses ist eine indirekte
Zeitoption. Sie kann verwendet werden zusammen mit den
Optionen -B ; -I ; -f. Der
Wert für "n" ist die Transaktionsnummer. Mit
dieser Option kann direkt von der Indoe dieser
Transaktionsnummer aufgelistet, oder recovert werden. Alle
Transaktionsnummern sind zu finden mit der Option "-T"
oder in den Ausgaben der Inodeinhalte.
|
|
|
Datei-, Ein- und Ausgabe
Optionen: Mit dieser Optionsgruppe wird das zu untersuchende
Filesystem und andere Datei Ein- und Ausgaben zur Steuerung von
ext4magic kontrolliert.
<filesystem>
|
legt das Filesystem fest und muss immer gesetzt werden.
<filesystem> kann ein Blockdevice mit einem
ext3/4 Filesystem sein, es kann aber auch ein unkomprimiertes
Image einer solchen Partition benutzt werden.
|
|
|
-j <journal_file>
|
Optional kann hiermit eine externe Kopie eines Journals
als File verwendet werden. Ohne diese Option wird automatisch
immer das interne Journal, oder ein eventuell konfiguriertes
externes Journal auf einem Blockdevice benutzt, so wie es im
Filesystemsuperblock hinterlegt ist.
|
|
|
-d <target_dir>
|
Hiermit wird das Ausgabe Verzeichnis festgelegt. Hierhin
werden die wiederhergestellten Datein geschrieben. Sollte es
nicht existieren, wird es angelegt. Die default Einstellung
von ext4magic ist das Verzeichnis "RECOVERDIR/"
im aktuellen Verzeichnis von dem aus das Kommando gestartet
wird. Dieses Verzeichnis darf sich nicht im gleichem
Filesystem befinden, welches gerade untersucht wird. Das
Filesystem in dem die wiederhergestellten Daten geschrieben
werden, sollte ebenfalls ein ext3/4 Filesystem sein. Andere
nicht Linux konforme Filesysteme werden ansonsten hier beim
Recovern einige Fehler ausgeben, weil die Zugriffsrechte und
Eigenschaften der Dateien nicht wiederhergestellt werden
können. Es sollte immer zuerst mit der Konsole auf ein
geeignetes Filesystem gewechselt werden bevor Dateien
recovert werden sollen, oder es ist mit der Option "-d"
ein geeignetes Verzeichnis anzugeben.
|
|
|
-i <input_list>
|
"input_liste" ist
eine Eingabe Datei. Sie muss Dateinamen in Doppelten
Anführungszeichen enthalten. Die Dateien in dieser Liste
werden recovert zusammen mit einer der Optionen "-r"
oder "-R"
Leere Zeilen, nicht sauber in
Anführungszeichen eingeschlossene Dateinamen und alle vor
und nach dem Bereich der Anführungszeichen wird ignoriert.
Solche Listen mit (double quoted) Dateinamen können mit der
Option "-l -x" oder "-L -x"
erzeugt werden und mit Hand oder durch Script editiert
werden.
|
|
|
Aktions Optionen: Diese Optionsgruppe beinhaltet List-
und Recoveroptionen. Allen Optionen gemeinsam ist, sie arbeiten
rekursiv durch Verzeichnisbäume und werden von den Zeitoptionen
beeinflusst. Das Startverzeichnis für die Suche wird in Form
eines Verzeichnisnamens oder der Inodenummer eines
Verzeichnisses angegeben. Voreingestellt ist das Rootverzeichnis
dieses Filesystems. Entsprechend der Zeitoptionen werden aus dem
Journal die am besten passende Filesystemdaten ausgewählt. Bei
ausreichend vollständigen Journaldaten von diesem Filesystem
Abschnitt, ist es möglich das Filesystem in unterschiedlichen
Zeitabschnitten zu durchlaufen und darzustellen.
-L
|
Ausgabe aller Dateinamen mit der Inodenummer im
ausgewählten Verzeichnisbaum. Dieses enthält alle
ungelöschten und alle gelöschten Dateien und Verzeichnisse
in diesem Verzeichnisbaum. Mit der zusätzlichen Option "-x"
die Dateinamen werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt.
Einse solte Liste kann mit der Option "-i"
als Input-Liste verwendet werden.
|
-l
|
Gibt eine Liste von
Dateinamen eines Verzeichnisbaumes aus, welche zur Zeit nicht
benutzte Datenblöcke adressieren. Am Anfang jeder Zeile
steht der Prozentsatz von nicht benutzen Datenblöcken.
Unmittelbar nach dem Löschen von Dateien werden hier alle
Dateien aufgelistet sein, die mit den Journaldaten zu
recovern sind. Wird eine ältere "BEFORE" Zeit
benutzt, ist es möglich das hier Dateien enthalten sind,
deren Blöcke in der Zwischenzeit schon wieder von anderen
Dateien benutzt wurdne und auch schon wieder gelöscht sind.
Ebenfalls in dieser Liste enthalten sind immer alle Dateien
ohne Datenblöcke, also zB. symbolic Links, Leere Dateien und
andere Spezial Dateien.
Ebenfalls kann optional mit "-x" die
Dateinamen in doppelte Anführungszeichen gesetzt werden.
|
-r
|
entsprechende des gesetzten
Startverzeichnisses, werden alle Dateien ohne Konflikte mit
zur Zeit benutzten Datenblöcken wiederhergestellt. Dieses
werden alle Dateien sein, die mit der Option "-l"
angezeigt werden und 100% nicht benutzte Blöcke besitzen.
Diese Option wird also nur gelöschte Dateien und Dateien
ohne Datenblöcke recovern. zB. leere Dateien oder Symlinks.
Die recoverten Dateien werden
in das Verzeichnis "RECOVERDIR/" abgelegt. Diese
Verzeichnis kann auch mit der Option "-d"
auf ein anderes Verzeichnis umdefiniert werden.
Alle Dateien erhalten ihren
ehemaligen Dateinamen und wenn möglich auch all ihre alten
Eigenschaften. Das Start Verzeichnis kann durch die Optionen
"-f dirname" oder "-I inodenumber"
ausgewählt werden. Wird die Inodenummer angegeben, erhält
das unterste Verzeichnis den Namen aus der Inodenummer.
"<inodenumber>/"
Die Zeitoptionen beeinflussen
die Suche. Wenn ein Dateiname im Zielverzeichnis bereits
existiert, oder mehrmals recovert wird, wird die Datei nicht
überschrieben und ein neuer Dateiname wird erzeugt durch
anhängen eines ""#"" am Ende. Die
Maximale Erweiterung ist "#####" für
Dateinamen.
Einzelne Dateien können mit dieser Option ebenfalls
wieder hergestellt werden. Möglich ist die Angabe durch
Zeitmarken und durch Transaktionsnummer.
(neu 0.2.1):
Wird diese Funktion von Root Verzeichnis aus gestartet, wird
automatisch die erste Stufe der Magic Funktionen nach
gestartet. Damit wird nach "verlorenen
Verzeichnissen" und nach "verlorenen Dateien"
gesucht und diese ebenfalls noch wieder hergestellt. Diese
Dateien werden unterhalb der Verzeichnisse MAGIC-1 und
MAGIC-2 abgelegt.
|
-R
|
recovert ebenfalls
Verzeichnisbäume wie die Option "-r"
Aber zwei sehr wichtige
Unterschiede. Diese Option recovert alle gefundenen Inode,
auch wenn ihre Datenblöcke benutzt werden, und beim Recovern
werden die User und Zugriffsrechte der ehemaligen
Verzeichnisse auch wieder hergestellt. Auch leere
Verzeichnisse werden so wieder hergestellt. Diese Option
recovert also gelöschte und ungelöschte Dateien, damit ist
es möglich, zu versuchen, ehemalige Verzeichnis Versionen
wieder herzustellen.
In vollständig gelöschten Verzeichnissen ist das
Verhalten von "-R" und "-r"
gleich. Der Unterschied ist hier nur das komplette
Wiederherstellen der Verzeichnis Eigenschaften. Ebenfalls
möglich ist das recovern von einzelnen Dateien mittels der
Zeitoptionen oder der Transaktionsnummer.
|
|
Mit der aktuellen Version ist
es nicht möglich ACL, SEL und andere "extended
attribute" wiederherstellen.
Die Ausgaben beim Recovern beginnen pro Zeile immer mit
einem String "--------" vor dem Dateinamen.
Dieses signalisiert ein erfolgreiches Wiederherstellen. Sind
nicht ausreichende Zugriffsrechte zu Schreiben der
wiederhergestellten Dateien vorhanden, dann werden dort
einige "x" im String zu erkennen sein.
Am
Ende eines Wiederherstellungsprozesses können Ausgaben von
der Hardlink Datenbank erscheinen. Eine positive Zahl vor dem
Dateinamen bedeutet: nicht alle Hardlinks für diese Datei
wurden gefunden. Eine negative Zahl bedeutet: es wurden zu
viele Hardlinks für diese Datei erzeugt. (diese könnte von
wieder verwendeten Dateinamen oder wieder verwendeten Inodes
ausgelöst werden, ebenso wenn zu alte oder fehlerhafte
Dateien wiederhergestellt wurden. - Es ist aber auch möglich,
es wurde die richtige Anzahl von Hardlinks richtig wieder
hergestellt, aber die Zeitoptionen waren ungünstig gesetzt,
so das die zum Recovern ausgewählte Inode nicht aktuell
genug war. Bei solchen Ausgaben sollte diese Hardlinks und
ihre Dateien geprüft werden.)
Wiederverwendete und
erneut gelöschte Datenblöcke können nicht erkannt werden.
Dieses kann zu einigen defekten Dateien führen. In jedem
Fall sollten immer die Inhalte alle wieder hergestellten
Dateien vor einer Benutzung dieser Dateien überprüft
werden.
|
BEISPIELE
|
Den Inhalt der Inodedaten anzeigen, es gibt mehrere
Möglichkeiten
|
# ext4magic /dev/sda3 -f /
|
|
# ext4magic /dev/sda3 -I 2
|
|
Erzeugt die Ausgabe der aktuellen Root-Inode dieses
Filesystems, Das erste Beispiel nutzt den Pathnamen, im 2.
Beispiel wird über die Inodenummer 2 ebenfalls das
Rootverzeichnis angesprochen.
|
|
# ext4magic /tmp/filesystem.iso -f / -T -x
|
|
Es wird ein Filesystem Image "/tmp/filesystem.iso"
benutzt, gesucht und ausgegeben werden alle Transaktions
von Blockkopien in welchen sich die Rootinode befindet.
Ausgegeben wird weiter jede sich dabei unterscheidende
Inode mit der Liste der Datenblöcke die diese Indode
adressiert. Da es sich hier um eine Verzeichnis-Inode
handelt, werden auch zu jeder ungelöschten Inodekopie der
Inhalt des Verzeichnisses mit ausgegeben.
|
|
# ext4magic /tmp/filesystem.iso -j
/tmp/journal.backup -I 8195 -t 182
|
|
Benutzt ein Filesystem Image "/tmp/filesystem.iso"
und ließt die Journaldaten dazu aus einer externe Kopie
des Journals in der Datei "/tmp/journal.backup",
Ausgabe ist der Inhalt der Inodenummer 8195 aus der
Journal-Kopie mit der Transaktion Nummer 182
|
|
# ext4magic /dev/sda3 -f user1/Documents -a
$(date -d "-3 day" +%s) -b $(date -d "-2
day" +%s)
|
|
Ausgabe des Inhalts einer ungelöschten Inodekopie für
den Pathnamen "user1/Documents" der vor 2
maximal 3 Tagen ins Journal geschrieben wurde. Wenn es
sich dabei um ein Verzeichnis handelt, so wird ebenfalls
der Inhalt des Verzeichnisses ausgegeben. Sind Kopien von
Verzeichnisdatenblöcken passend zur Inode-Kopie im
Journal, wird der Inhalt des Verzeichnisses zum
entsprechenden Zeitpunkt angezeigt, werden diese
Datenblöcke nicht gefunden, dann ist der
Verzeichnisinhalt der aktuelle des Filesystems.
|
|
|
Beispiele für einfache Recover
|
# ext4magic /dev/sda3 -r -f
user1/picture/cim01234.jpg -d /tmp
|
|
Wiederherstellen der Datei
"/home/user1/picture/cim01234.jpg" welche vor
kurzem gelöscht wurde. Das Filesystem ist sonst gemountet
unter "/home".
Beachte: der Pfad wird angegeben vom Root Verzeichnis
des Filesystems und nicht vom Root Verzeichnis des
gesamten Linux Systems. Wann immer es möglich ist, das
Filesystem vorher unmounten. Wiederhergestellt wird die
Datei als "/tmp/user1/picture/cim01234.jpg"
|
|
# ext4magic /dev/sda3 -r
|
|
Versucht alle in den letzten 24 Stunden gelöschten
Dateien zu recovern. Geschrieben wird in das Verzeichnis
"./RECOVERDIR/"
|
|
# ext4magic /dev/sda3 -R -a $(date -d "-5day"
+%s)
|
|
Es wird versucht alle Dateien wieder herzustellen, auch
wenn in der Zwischenzeit eventuell schon Teile von
gelöschten Dateien teilweise überschrieben sind.
Wiederhergestellt werden auch alle nicht gelöschten
Dateien. Der Löschzeitpunkt ist 4 Tage her.
|
|
# ext4magic /dev/sda3 -M -d /home/recover
|
|
Versuch eines mehrstufigen Recovers aller Dateien,
anzuwenden zum Beispiel: nachdem das Filesystem mittels
"rm -rf *" gelöscht wurde. Die recoverten
Dateien werden in das Verzeichnis "/home/recover"
geschrieben. (die letzte Stufe wird bei ext4 übersprungen)
|
|
# ext4magic /dev/sda3 -RQ -f user1/Dokuments -a
1274210280 -b 1274211280 -d /mnt/testrecover
|
|
Versucht das Wiederherstellen des Verzeichnisbaumes
"user1/Dokuments/" mit großer Genauigkeit. Die
"-b" Zeitmarke muss hier unmittelbar vor
dem Beginn des Löschvorganges gesetzt werden, die "-a"
Zeitmarke schützt davor, dass zu alte gelöschte Dateien
gefunden werden. Diese Optionskombination mit "-Q"
wird nur vollständige Ergebnisse liefern, wenn vor der
Zeitmarke "-b" Dateien in den
Verzeichnissen angelegt oder gelöscht wurden. Nur in
diesem Fall sind Verzeichnisdatenblöcke im Journal
enthalten, auf die sich diese Optionskombination verlässt.
Geschrieben werden die recoverten Dateien in das
Zielverzeichnis "/mnt/testrecover/"
|
|
# ext4magic /home/filesystem.iso -Lx -f user1 |
grep "jpg" > ./tmpfile
|
|
# ext4magic /home/filesystem.iso -i ./tmpfile -r
-d /mnt/testrecover
|
|
Versucht einen Recovern alle gelöschten Dateien
(letzten 24 Stunden) aus dem Verzeichnisbaum "user1/",
deren Dateinamen "jpg" enthalten. Geschrieben
werden die recoverten Dateien nach "/mnt/testrecover"
- es wird eine temporäre Datei "./tmpfile" für
eine Liste der Dateinamen verwendet.
|
|
FEHLER
|
Die direkte Verwendung des Journals eines zur Zeit zum
Schreiben geöffneten Filesystems kann zu fehlerhafter
Interpretation des Journalsinhaltes führen. Daraus
resultieren falsche Ergebnisse und Fehler innerhalb
ext4magic. Aus diesem Grund sollte ein Journal nicht direkt
benutzt werden, solange das Filesystem noch zum Schreiben
aktiv eingebunden ist. Sollte es dennoch notwendig erscheinen
ein read-write gemountetes Filesystem mit ext4magic zu
bearbeiten, gibt es die Möglichkeit eine Kopie des Journals
zu erzeugen und diese mittels der Option -j zu
verwenden.
|
AUTOR
"SIEHE
AUCH"
version 0.2.2
|
Jun 2011
|
ext4magic(8)
|
|